Wiener Wasser sorgt mit Nistkästen für Artenvielfalt
An heißen Tagen wie heute ist das Wiener Wasser ein wichtiger Durstlöscher. Das beliebte Nass kann aber weit mehr als den Körper zu erfrischen. Auf dem Weg aus den Quellgebieten nach Wien erzeugen 16 Trinkwasserkraftwerke nebenbei sauberen Strom. Zusätzlich versorgen Photovoltaik-Anlagen auf Wasserbehältern die Wiener Haushalte mit Sonnenstrom.
Weitere Flächen nutzt Wiener Wasser zum Erhalt der Biodiversität. In Kooperation mit der Stadt Wien – Umweltschutz schafft Wiener Wasser Nistplätze für Vögel. Entlang der beiden Hochquellleitungen in Niederösterreich und der Steiermark und im Umfeld von Wasserbehältern in Wien wurden zahlreiche Nistkästen für Singvögel wie Spatzen, Stare und verschiedene Meisenarten installiert. Die rund 60 Nistkästen werden gut angenommen. Die Mitarbeiter*innen berichten über die ersten geschlüpften Vögel.
„Projekte wie das Aufhängen von Nistkästen leisten einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität und schaffen zudem auch ein Bewusstsein für Artenschutz“, betont Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
Die Initiative ist Teil eines breiten Vorhabens, das durch das Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogramm „Netzwerk Natur“ unterstützt wird. Dieses Programm zielt unter anderem darauf ab, den Lebensraum von Vogelarten und Fledermäusen zu sichern, deren Bestände teilweise dramatisch zurückgegangen sind.
Es gibt immer weniger natürliche Nistplätze für viele Vogelarten. Dieser Verlust macht es ihnen zunehmend schwer in urbanen Räumen zu überleben. Durch Sanierungen an Gebäuden verschwinden häufig Nischen, die früher sichere Brutplätze boten. Vor allem der Haussperling, auch liebevoll "Spatz" genannt, leidet unter dem Verlust seiner traditionellen Brutstätten in Gebäudenischen und unter Dächern. Die Anbringung künstlicher Nisthilfen bietet eine lebensnotwendige Alternative und sichert den Fortbestand dieser Vögel. Denn diese Vogelart geht in vielen Teilen Europas in seinen Beständen zurück. Solche Maßnahmen sind aber nicht nur für Spatzen lebensnotwendig, sondern auch für andere Vogelarten sowie Fledermäuse, die ebenfalls dringend auf solche Nistmöglichkeiten angewiesen sind.