Aktuelle Forschung zum Ökosystem Moor an der Universität Wien

02. Februar 2024

Warum das Ökosystem Moor wichtig ist und geschützt werden muss 

Bei Umweltschutz denken viele wohl erst an den Ozean, die Regenwälder oder die Arktis – Moore sind ein unterschätztes, aber wichtiges Ökosystem. Sie sind Hochwasserschutz, Dürreversicherung, Kläranlage und Kohlenstoffspeicher in einem. Heute ist World Wetlands Day – Wissenschafter*innen der Universität Wien forschen jedoch schon seit Langem am Ökosystem Moor. Hier finden Sie einen Überblick zu aktuellen Projekten und Forschung. 

Sonnentau und Tormoose.

Projekt AMooRe: Über 44 Millionen Euro für den Moorschutz in Österreich

Mit Jänner 2024 startete das größte Moorprojekt Österreichs mit dem Titel "LIFE AMooRe – Austrian Moor Restoration". Das Gemeinschaftsprojekt von Bund, Ländern und Wissenschaft wird durch das EU-Förderprogramm LIFE ko-finanziert. Mehr als 44 Millionen Euro sollen dafür in den nächsten zehn Jahren in den Moorschutz investiert werden. Vonseiten der Universität Wien ist Stephan Glatzel, Leiter der Arbeitsgruppe Geoökologie am Institut für Geographie und Regionalforschung, am Projekt beteiligt. Das LIFE-Projekt sei nicht nur das "Beste, was Österreichs Mooren passieren konnte", sondern auch "für die Forschung von größter Bedeutung", so Glatzel. 

Mehr über das Projekt lesen Sie hier. 
 

Warum wir das Ökosystem Moor jetzt schützen müssen

Moore sind unterschätzt – dabei sind sie Hochwasserschutz, Dürreversicherung, Kläranlage und Kohlenstoffspeicher in einem. Welche gravierenden Konsequenzen das zunehmende Moorsterben für uns alle hat, erklärt Uni Wien-Geoökologe Stephan Glatzel.

Lesen Sie mehr dazu im Wissenschaftsmagazin Rudolphina der Universität Wien. 

Projekt zum Erhalt und zur Wiederherstellung der Biodiversität in Mooren Österreichs

Moore zählen weltweit zu den gefährdeten und schützenswerten Ökosystemen. In Österreich sind Moore ein essentieller Teil der naturräumlichen, geographischen, geologischen, klimatischen und nicht zuletzt kulturhistorischen Vielfalt. Gesunde Moore bieten neben dem Erhalt seltenerer Arten und Lebensräume vielfache hydrologische und klimatische Vorteile.  Ein 4-jähriges Forschungsprojekt der Uni Wien untersucht die Biodiversität in Mooren. Die Forschungsergebnisse liefern nicht nur ein aktuelles Bild über den Erhaltungszustand der heimischen Moor-Vielfalt. Auf Grundlage der Ergebnisse wird auch ein Modell zur Beschreibung der Resilienz von Mooren im Klimawandel zu kalibriert werden. 

Mehr über das Projekt lesen Sie hier. 

Ökosystem Moor: "Kryptischer" Schwefelkreislauf

Der Schwefelkreislauf in Mooren wurde lange von der Forschung nahezu negiert, weil die involvierten Schwefelbakterien nur in sehr geringen Mengen vorkommen. Doch das sagt wenig über ihre Effizienz: An der Uni Wien erforscht Alexander Loy, wie wichtig dieser Kreislauf für Moorgebiete tatsächlich ist.

Mehr dazu lesen Sie im Wissenschaftsmagazin Rudolphina der Universität Wien.

Wissenschaftlicher Kontakt

Univ.-Prof. Dipl.-Geogr. Dr. Stephan Glatzel
Institut für Geographie und Regionalforschung
1090 Wien, Josef-Holaubek-Platz 2 (UZA II)
Forschungsverbund Umwelt und Klima
1090 Wien, Augasse 2-6
T +43-1-4277-48660
stephan.glatzel@univie.ac.at
www.univie.ac.at

Pressekontakt

Theresa Bittermann
Media Relations, Universität Wien
1010 Wien, Universitätsring 1
T +43-1-4277-17541
theresa.bittermann@univie.ac.at
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Quelle

Universität Wien, Pressemitteilung vom 2.2.2024