Gutes Storchenjahr im Burgenland

24. Juli 2024

Das Jahr 2024 ist im Burgenland ein Storchenjahr. Laut Birdlife Österreich hat es heuer bei vielen Weißstorch-Horsten einen guten Bruterfolg gegeben. In der „Storchen-Hochburg“ Rust gibt es heuer nach dem Rekordjahr im Vorjahr wieder einen Rekord an Storchenküken.

Weißstorch spaziert entlang eines Gemüsebeetes.

Aufgrund der aktuellen Zahlen spricht man aus Sicht von BirdLife Österreich von einem „guten Storchenjahr“. „In Wiesen reichen Gegenden sind die Horste konstant und teilweise sogar wieder neu besetzt“, so Daniel Leopoldsberger von BirdLife. Der Experte wies allerdings darauf hin, dass es langfristig vor allem in den südlichen Bezirken aufgrund von Verbauungen, Bodenversiegelung und dem Verlust von Nahrungsflächen Bestandsabnahmen gibt.

Doch vor allem der „Storchennachwuchs“ war heuer im Burgenland überdurchschnittlich. Laut Leopoldsberger gibt es heuer „viele“ Horste mit vier und sogar „etliche“ mit fünf Jungvögeln. „Dass viele junge Störche durchkommen und heranwachsen können, ist ein Zeichen, dass das Nahrungsangebot ausreichend bis gut sein muss“, so Leopoldsberger. Wenn wenig Nahrung vorhanden ist, würden es in der Regel nicht alle Jungvögel eines Horstes schaffen, durchzukommen.

Rekord an Störchen in Rust

Dass ausreichend Nahrung für die Störche vorhanden ist, merkt man auch in der Freistadt Rust. Nach einem Rekord mit 53 Storchenkücken im Vorjahr, gibt es heuer mit 86 Kücken so viele Störche in Rust wie noch nie zuvor. Laut Gerhard Karassowitsch vom Storchenverein Rust, liegt das auch am gestiegenen Wasserstand des Neusiedler Sees. Das Wasser würde über den Schilfgürtel näher an die Störche kommen. Diese fressen dann etwa angespülte Frösche oder Mäuse. „Der Storch ist ein Raubvogel und frisst fast alles“, so Karassowitsch.

Die Nester in Rust waren in den vergangenen Wochen und Monaten „bumm voll“, erzählt Karassowitsch. Teilweise seien Störche auch aus den Nestern hinausgeflogen. „Vor allem die Jungvögel sind nämlich noch etwas ‚patschert‘“. Erst vor Kurzem kam es in Rust aber zu einem Todesfall. Ein Storch wurde von einer Windböe erfasst und gegen eine Hausmauer geschleudert. „Der Storch hat sich das Genick gebrochen und wir haben ihn nur noch tot gefunden“, so Karassowitsch.

„Wir haben noch Platz“

Dass es heuer so viele Störche wie noch nie in Rust gibt, sieht der Ruster als eine Bestätigung für die Arbeit des Storchenvereins. „Die Pflege zahlt sich aus“. Trotz der hohen Anzahl an Störchen könnte man in Rust noch mehr Störche aufnehmen „Wir haben noch Platz und Störche kommen zu 90 Prozent wieder an den selben Ort zurück. Nächstes Jahr können wir uns also in die Hände spucken“, sagt Karassowitsch mit einem Augenzwinkern.

Quelle

Gutes Storchenjahr im Burgenland - burgenland.ORF.at