Bionik - Natur als inspirierendes Vorbild

Die Natur hat eine Vielfalt an Formen, Strukturen und Verfahren entwickelt. Diese Vielfalt versetzt uns immer wieder in Erstaunen, beispielsweise Spinnenfäden: Diese sind leicht und flexibel, aber zugleich haltbar und stabil.

Lotusblätter mit einzelnen, verschieden großen Wasserperlen, die nicht zerrinnen (Lotus-Effekt).
Lotus-Effekt: Wasserperlen, die an der Oberfläche nicht zerrinnen.

In der Bionik werden gezielt Lösungen für technische Probleme in der Biologie gesucht. Naturwissenschafter, Ingenieure, Architekten und Designer arbeiten in diesem Fachbereich zusammen. Der Begriff "Bionik" setzt sich aus den Wörtern Biologie und Technik zusammen. Bereits Leonardo da Vinci (1452-1519) hat den Vogelflug analysiert. Er versuchte, seine Erkenntnisse auf Flugmaschinen zu übertragen. Ein  anschauliches Beispiel ist auch Lotus. Die Lotuspflanze hat immer saubere Blätter, weil Wasser als auch Schmutzpartikel von der Blattoberfläche immer abperlen. Man nenn dies Lotus- oder Selbstreinigungseffekt. 

Gegenwärtig wurden z.B. neue Profile für Autoreifen entwickelt. Biologisches Vorbild waren u. a. Katzenpfoten, die sich bei Richtungswechsel verbreitern und so mehr Berührungsfläche zum Untergrund haben.

Eine von Berliner Ingenieuren nach dem Vorbild der Haie konstruierte Oberfläche ist besonders reibungsarm. Als Folie auf einen Airbus aufgebracht, führt sie zu einer Wandreibungsverminderung von bis zu acht Prozent. Das Flugzeug braucht dadurch weniger Treibstoff.