Ökosystemleistungen der Landwirtschaft

Die Kulturlandschaft Österreichs bildet das natürliche und kulturelle Erbe unseres Landes ab. Sie ist äußerst vielfältig und entstand durch  die jahrhundertelange, extensive Bewirtschaftung. Viele Nutzungsarten auf engem Raum, wie z.B.  Ackerflächen und Streuobstwiesen, wirken sich besonders positive auf die Biodiversität aus. Kleinstrukturierte, vielfältige Kulturlandschaften besitzen außerdem einen hohen landschaftsästhetischen Wert, bieten dem Menschen einen wichtigen Erholungsraum und fördern somit eine guten  Lebensqualität.

Foto Heuwiese

Aufgrund ihrer großen Flächeninanspruchnahme und den vielfachen Bewirtschaftungsformen hat die Landwirtschaft einen maßgeblichen Einfluss auf viele Ökosystemleistungen. Die Landwirtschaft trägt einerseits zur Erhaltung dieser Leistungen bei, sie kann aber diese auch beeinträchtigen bzw. gefährden.  Eine nachhaltige Landwirtschaft erbringt eine Vielzahl verschiedener Leistungen.

Die Ökosystemleistungen der Landwirtschaft lassen sich in folgende Kategorien einordnen:

  1. Kulturlandschaft
  2. Biologische Vielfalt
  3. Wasserqualität und -verfügbarkeit
  4. Bodenfunktion
  5. Klimastabilität (Kohlenstoffspeicher/Treibhausgasemissionen)
  6. Reduktion der Hochwassergefahr
  7. Reduktion der Lawinengefahr
  8. Reduktion der Erosionsgefahr
  9. Nahrungsmittelsicherheit/Rohstoffe
  10. Genetische Vielfalt

Viele Leistungen der Landwirtschaft können vermarktet werden: Lebensmittel, Futtermittel, energetische und stoffliche Nutzung. Keinen Markt gibt es z. B. für Agrobiodiversität, Kulturlandschaft und Klimaregulation. Das Umweltbundesamt erstellte für den Bereich Landwirtschaft ein Inventar von Ökosystemleistungen.