Weltfeuchtgebietstag 2025: Feuchtgebiete schützen für unsere gemeinsame Zukunft

30. Januar 2025

Alljährlich wird am 2. Februar der Welttag der Feuchtgebiete gefeiert. Die essentielle Bedeutung der Feuchtgebiete, wie Moore, Auen, Flussmündungen oder Mangroven, steht für unsere gemeinsame Zukunft 2025 im Fokus.

Drohenaufnahme des Niedermoores bei Moosbrunn in Niederösterreich.

Feuchtgebiete und ihre Bedeutung für unsere Natur

Feuchtgebiete, wie Moore, Auen, Flussmündungen und Mangroven, sind wahre Alleskönner der Natur. Sie bieten Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten, speichern große Mengen an Kohlenstoff und spielen eine Schlüsselrolle bei der Regulierung des Wasserhaushalts. Weltweit sind seit 1970 bereits mehr als 35 Prozent der Feuchtgebiete verloren gegangen. Ohne entschlossene Schutzmaßnahmen droht ein weiterer Rückgang dieser ökologischen Schatzkammern – mit gravierenden Folgen für Klima, Umwelt und Biodiversität.

Am 2. Februar feiern wir daher den Weltfeuchtgebietstag – ein globaler Aktionstag, der die unverzichtbare Bedeutung von Feuchtgebieten für Mensch, Natur und Klima in den Fokus rückt. Naturkatastrophen wie Hochwasser und Trockenperioden nehmen in Österreich und weltweit durch den Klimawandel zu. Vor diesem Hintergrund steht der diesjährige Weltfeuchtgebietstag unter dem Motto „Schutz von Feuchtgebieten für unsere gemeinsame Zukunft.“

Dieser besondere Tag erinnert an die Verabschiedung der Ramsar-Konvention im Jahr 1971, die den Schutz von Feuchtgebieten auf internationaler Ebene verankert hat. Seit 2022 ist der Weltfeuchtgebietstag auch offiziell von den Vereinten Nationen anerkannt. Wir alle sind dazu aufgerufen, durch Zusammenarbeit und Voraussicht die Feuchtgebiete unseres Planeten zu schützen, denn gesunde Feuchtgebiete sind für unser allgemeines Wohlergehen unerlässlich.

Moore

Intakte Moore sind für uns aufgrund ihrer enormen Speicherfähigkeit von Kohlenstoff und Wasser von großer Bedeutung. So effizient wie kein anderes Ökosystem schützen sie unser Klima und tragen zur Klimawandelanpassung bei. Obwohl sie nur 3% der terrestrischen Erdfläche bedecken, binden Moore in ihren Torfschichten ein Drittel des terrestrischen Kohlenstoffs und wirken damit als Kohlenstoffsenke. Werden Moore jedoch zur Nutzung entwässert, gelangt Luft in den Moorkörper und der Torf wird mineralisiert. In der Folge entweichen riesige Mengen klimaschädliches CO2. Moore nehmen aber auch starke Niederschläge auf und geben das Überschusswasser wieder verzögert an die Umgebung ab, was Hochwasserspitzen und damit das Risiko für Hochwasser abmildern kann. Darüber hinaus beeinflussen sie auch die Wasserqualität. Dem durchströmenden Grund- und Oberflächenwasser entziehen sie sowohl Nähr- als auch Schadstoffe und speichern diese dauerhaft. Damit fungieren sie als Wasserfilter und als Stoffsenke.

Der Erhalt unserer Moore leistet daher einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung einer lebenswerten Zukunft. Aus diesem Grund wurde das bisher größte Moorschutzprojekt Österreichs „LIFE AMooRe – Austrian Moor Restoration“ von den Bundesländern, dem BML sowie BMK und zwei Universitäten ins Lebens gerufen. Das Projekt zielt strategisch auf die Umsetzung der vom BML publizierten Moorstrategie Österreich 2030+ ab und soll richtungsweisend für den Moorschutz in Österreich sein.

Auen

Auen stellen ebenfalls umfangreiche Ökosystemdienstleistungen zur Verfügung. Sie sind artenreiche Waldökosysteme, natürliches Überflutungsgebiet und Kohlenstoffspeicher, schützen vor Bodenerosion und reichern die Waldböden mit Nährstoffen an. Für den Schutz und die Erweiterung unserer Auen wurde unter Beteiligung zahlreicher Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichen Fachbereichen die „Auenstrategie für Österreich 2030+“ ausgearbeitet. Kurz vor dem Weltfeuchtgebietstag ging am 22. Jänner 2025 das 5. Österreichische Auendialogforum 2025 erfolgreich über die Bühne, das sich mit dem Wert, dem Schutz und dem Erhalt dieser einzigartigen Lebensräume beschäftigt.

Weiterführende Links

https://www.worldwetlandsday.org/

www.ramsar.org

Feuchtgebiete (Ramsar)BML-Internetseite

Quelle

Weltfeuchtgebietstag 2025: Feuchtgebiete schützen für unsere gemeinsame Zukunft