650 tiefgefrorene Mäuse abgegeben
Für ein Forschungsprojekt hat die Dornbirner Naturschau inatura Katzenbesitzer gebeten, tiefgefrorene Mäuse abzugeben. Die Erwartungen wurden weit übertroffen: Seit Juni wurden 650 Mäuse gesammelt. Mit dem Projekt will man mehr über Vorarlbergs Mäuse erfahren.
Die inatura hatte von Anfang Juni bis Ende November die Katzenbesitzer um Mithilfe bei der Erstellung einer Roten Liste für Kleinsäuger in Vorarlberg gebeten. Im Rahmen der Aktion „Zeig mir deine Maus, Katze“ sollten tote Kleinsäuger, die von den Katzen gefangen wurden, tiefgefroren abgegeben werden.
Bei einem vergleichbaren Projekt in der Schweiz wurden beim Naturmuseum Winterthur 180 Mäuse abgegeben. Da das Gebiet in Vorarlberg etwas größer ist, habe man mit rund 250 Mäusen gerechnet, so Biologin Anette Herburger von der inatura. Die Erwartungen wurden jedoch mehr als übertroffen. In sechs Monaten wurden entweder bei der inatura direkt oder bei verschiedenen Abgabestellen im ganzen Land 650 tiefgefrorene Mäuse abgegeben.
Millimetergenaue Abmessungen nötig
Die toten Tiere werden in einem Speziallabor in Oberösterreich von den Wildtierbiologen untersucht. Bei seltenen Arten müssten dafür die Schädel präpariert und millimetergenau ausgemessen werden, erklärt Herburger. Sie rechnet mit einem Ergebnis des Instituts Apodemus bis Ende Jänner.
In Vorarlberg gibt es nach Auskunft der inatura 29 Kleinsäugerarten. Dazu gehören etwa Spitzmäuse, Wühlmäuse und Maulwürfe. Über die Verbreitung ist jedoch nicht viel bekannt. Um die dürftige Datenlage zu ändern, wurde diese Aktion gestartet.