Kooperation für mehr Artenschutz

24. Oktober 2023

Mit drei Millionen Euro unterstützt die Privatstiftung der Kärntner Sparkasse heuer verschiedene Projekte in den Bereichen Soziales, Kunst und Kultur, Sport, aber auch in Wissenschaft und Forschung. Um Biodiversität und Artenschutz geht es in einem Projekt in der Gemeinde Liebenfels. Dort wurde ein 14,6 Hektar großes Grundstück angekauft: das Metschacher Moos.

Foto Wassertropfen auf Grashalmen

Im Metschacher Moos in der Gemeinde Liebenfels wurden vom Land Kärnten in den letzten 30 Jahren Daten rund um die Themen Bodennutzung, Artenvielfalt und Klimawandel erhoben. Mit dem Ende des Pachtvertrags hätte das Monitoring eingestellt werden müssen, sagte der stellvertretende Vorstand der Privatstiftung Kärntner Sparkasse, Hans Schönegger. „Hätten wir da aus der Sparkassen Stiftung nicht einsteigen können, wäre auch diese Datenreihe verlorengegangen, wo es jetzt eine gute Basis für weitere Forschung und Entwicklungen auf diesem Gebiet geben kann.“

Transdisziplinäre Forschung

Um 650.000 Euro wurde das 14,6 Hektar große Areal von der Stiftung angekauft. Jetzt wird es sozusagen als Langzeit-Labor der Wissenschaft zur Verfügung gestellt. FH-Kärnten Geschäftsführer Siegfried Spanz sieht in der Kooperation viele Chancen. „Es geht sozusagen um eine transdisziplinäre Forschung, die sowohl das Thema des Biomonitorings hat, aber letztendlich auch das Thema Technologie mit hinein bringt.“

Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt, im Boden und der Einfluss der Klimawandels sollen weiter beobachtet und dokumentiert werden. „Eines der Kernergebnisse war, dass sich z.B. ein Maisacker nach 30 Jahren nicht vollkommen erholt hat.“

Forschungszentrum für Biodiversität

Um die Artenvielfalt zu erfassen und zu dokumentieren, brauche es moderne Technologien, so Hans Schönegger. Schon jetzt seien Kärntner Unternehmen hier stark vertreten. „Es gibt in Europa 28.000 solcher Naturschutzgebiete, die eigentlich kein richtiges Monitoring haben. Das wäre auch ein Punkt, wo man sagt, die Forschung, die Entwicklung, die Technik und zum Schluss eine Unternehmensgründung. Da gibt es eine Reihe von Möglichkeiten.“ Längerfristig soll Kärnten ein Forschungszentrum für Biodiversität erhalten.

Quelle

ORF Kärnten, Meldung vom 14. Oktober 2023