Mehr als 200 Projekte für Biodiversitätsfonds eingereicht
Für den heuer mit fünf Millionen Euro dotierten Biodiversitätsfonds hat es bis zum 1. Juli mehr als 200 Einreichungen gegeben, wie nun mitgeteilt wurde. Diese werden laut Umweltministerium nun von einer Jury aus Expertinnen und Experten gesichtet, geprüft und bewertet. Eine Entscheidung sollte dann im Herbst gefällt werden. Die Projekte umfassen Ideen zum Schutz von gefährdeten Arten sowie Maßnahmen zur Klimawandelanpassung bis hin zur Wiederherstellung von bedrohten Lebensräumen in Österreich.
Die 210 Ideen wurden von Universitäten, Bundesanstalten, Vereinen und NGOs, aber auch von Gemeinden und Privatpersonen eingereicht. „Mit dem Biodiversitätsfonds schaffen wir mehr Vielfalt in Österreich. Es freut mich zu sehen, dass so viele Personen und Organisationen aktiv zum Erhalt unserer wertvollen Natur beitragen möchten“, sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Im Jahr 2022 wird der Fonds um 50 Millionen Euro aufgestockt.
Bedrohte heimische Tiere im Fokus
Ein wichtiger Fokus der eingereichten Projekte ist der Schutz von heimischen bedrohten Tieren. So sieht etwa eine Projektidee zur Rettung von Fledermäusen vor, Nistkästen an Dachvorsprüngen anzubringen. Damit bekommen sie ein neues Zuhause. Denn die Tiere leiden besonders darunter, dass ihr natürlicher Lebensraum zusehends verschwindet. Begleitet wird das Projekt durch Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, um mehr über die Bedrohungen der Flugtiere herauszufinden.
Ebenfalls beliebt sind Projekte für mehr Vielfalt in den heimischen Gärten und Gemeinden. Aktionen zur Rettung von Schmetterlingen und Bienen beispielsweise sehen die Errichtung von Blühstreifen vor. Damit soll mehr Nahrungsangebot und Lebensraum für die bedrohten Insekten geschaffen werden. Auch Projekte zum Schutz der wertvollen Lebensräume in Österreich sind mit dabei. Ambitionierte Ideen zum Erhalt heimischer Flussjuwele als Zuhause für bedrohte Arten wurden ebenso eingereicht wie Projekte zur Wiederherstellung letzter Moore in Österreich.